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Bogenschießen – kleine Regelkunde

Bogenschießen wird sowohl im Freien, als auch in der Halle durchgeführt.

Zielscheibe 3-er SpotIn der Halle wird auf sogenannte 3er-Spots geschossen – 3 Pfeile auf jeweils eine einzelne Zielscheiben mit 5 Ringen (Wertung 10 bis 6 – von Außen nach Innen) und einem Durchmesser von jeweils 30 cm, die Zielscheibe steht in einem Abstand von 18 m zum Schützen.

Im Gegensatz dazu wird im Freien (FITA) auf größere Distanzen geschossen – in der Regel schießen Jugendliche und Ältere 6 Pfeile auf eine Distanz von 70 m, jüngere Schützen schießen auf Distanzen zwischen 25 und 60 m.
Die Auflage im Freien hat 10 Ringe (Wertung 10 bis 1) und einen Durchmesser von 60/80 cm bis auf 122 cm für 70 Meter Entfernung. Nun zum eigentlichen Schießablauf:

Sowohl in der Halle als auch im Freien wird in jeweils 2 Gruppen geschossen: A/B und C/D – dieses wird durch eine Ampel signalisiert. 2 Schützen einer Gruppe schießen jeweils gemeinsam auf die gleiche Scheibe.
Akustische Signale (Hupe) plus eine Ampel (Rot, Gelb; Grün) signalisieren den Schützen den „Status“.
Man nennt das einmalige abwechselnde Schießen auch eine Passe.

 

In der Halle werden 2 Durchgänge aus jeweils 10 Passen zu jeweils 3 Pfeilen in 2 min – also insgesamt 60 Pfeile auf 18 m geschossen, im Freien ebenfalls 2 Durchgänge aus jeweils 6 Passen zu jeweils 6 Pfeilen in 4 min auf 70 m – also insgesamt 72 Pfeile.

In der Regel gibt es vor dem eigentlichen Wettbewerb noch die sogenannten Probepfeile. Diese dienen zum Einschießen (nach dem Aufwärmen ohne Bogen nun das Aufwärmen mit Bogen), aber auch der Justierung des Visiers an die örtlichen Gegenheiten. Die Geländearchitektur, der Stand der Sonne, Wind oder Regen – aber auch der Trainingszustand des Schützen und die Anzahl der bereits geschossen Pfeile -haben Einfluss auf die Visiereinstellung; diese muss in der Regel von Platz zu Platz nachjustiert werden. Gute Schützen schreiben sich diese Einstellungen und alle anderen Infos auf.

Durch 2-maliges Hupen wird die erste Gruppe (A/B oder C/D) an die Schießlinie gerufen. Der Schütze positioniert sich und darf auch bereits einen Pfeil einlegen – Schießen darf er erst nach dem nächsten Signal – einem 1-maligen Hupen 15 sec nach dem ersten Signal.
Danach hat der Schütze in der Halle 2 min Zeit für 3 Pfeile und im Freien 4 min für 6 Pfeile. Jeweils
30 sec vor Ende der Passe springt die Ampel auf Gelb, ein 2-maliges Hupen signalisiert das Ende der Passe für die Gruppe und der Wechsel der Schützen (andere Gruppe); auch hier sind wieder 15 sec Zeit zum „Einrichten“. Ein 3-maliges Hupen signalisiert das Ende der „gesamten Passe“ und die Schützen gehen zur Scheibe, um die Ergebnisse aufzunehmen. Hierbei schreibt ein Schütze, die anderen sagen die „erzielten Ergebnisse“ an. Bei Streitigkeiten entscheidet ein Schiedsrichter. Hat der Pfeil den „nächst-inneren“ Ring berührt – hierzu reicht die Berührung des schwarzen Trennstrichs – wird der höhere Ring gewertet.
Als nächstes beginnt die Gruppe, die die „zweite Passe“ beendet hat – also AB > CD dann CD > AB. Dieses Verfahren erlaubt der jeweils anderen Gruppe eine längere Pause.

Nach dem ersten Durchgang wird eine Pause gemacht, in der bereits die Ergebnisse des Durchgangs ausgehängt werden. Nach dem zweiten Durchgang findet dann die Siegerehrung statt.

In der Regel dienen die Meisterschaften zur Weiterqualifikation. Die Meisterschaften beginnen jeweils mit der Vereinsmeisterschaft und führen über die Kreis-, Gau-, Landes- bis zur Deutschen Meisterschaft.


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